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Internationale Stadtplaner holen sich Anregungen

6. Juli 2003

Aus Hongkong, New York, Mexiko City, Toronto und neun europäischen Städten waren die 16 Planer und Planerinnen gekommen, die bei einer Rhein-Ruhr-Exkursion an der Ripshorsterstraße Station machten. Sie wollten sich die 23 denkmalgeschützten Häuser an der Ripshorsterstraße ansehen und sich darüber informieren.

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Die Gruppe gehört zu INURA: ein internationales Netzwerk von Architekten, Stadt- und Regionalwissenschaftlern sowie Stadtteilgruppen, das sich für Prozesse einer nachhaltigen städtischen Entwicklung interessiert. Somit war die provisorisch eingerichtete Werkstatt des sich im Bau befindlichen Gemeinschaftshauses der Siedlung gut gefüllt. Dort berichtete Brigitte Karhoff von der Bochumer WohnBundBeratung, wie der abrissgefährdete Wohnungsbestand an der Ripshorsterstraße in vielen Teilschritten in eine Genossenschaft überführt worden ist, und über die Probleme, die es dabei gab. "Für Nordrhein-Westfalen war dies ein Prototyp mit allen Zeitfallen, die Entwicklungsmodelle mit sich bringen. Das hat die Leidensfähigkeit der Entwickler auf eine starke Probe stellt", so Karhoff. Dies bedurfte der Unterstützung des Landes und der Stadt sowie des außerordentlichen ehrenamtlichen Engagements der aktiven Bewohner.

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Dass dies nicht nur ein "Zuckerschlecken" ist, erläuterte Ralf Brunotte vom Riwethovorstand: "Auf jeden zweiten Erfolgschritt gab es mindestens einen Rückschlag, obgleich man Modellprojekt des Landesbauministeriums ist. Das hat uns die Zeitschiene ganz schön durcheinander gebracht. Dabei ist der Zustand der Häuser in den letzten Jahren nicht besser geworden." Mit Blick auf die Zukunft zeigte man sich den internationalen Stadtplanern aber optimistisch. "Die Architektenaufträge für die Modernisierung sind erteilt, das Baucontrolling steht, dem Beginn der Modernisierung sind wir ein gutes Stück näher gekommen, immerhin warten wir schon seit 22 Jahren, meinte Brunotte verschmitzt. Dass die Mietverwaltung durch ein Hamburger und das Baucontrolling durch ein Berliner Unternehmen erfolgt, sorgte bei der INURA-Gruppe für Überraschung. Volker Wilke vom Genossenschaftsvorstand sagte dazu: "Beide Städte verfügen im Gegensatz zu Nordrhein-Westfalen über ein ausgereiftes kleingenossenschaftliches Klima. Dadurch sind in den letzten Jahren eine Reihe von neuen Dienstleistungsunternehmen am Markt entstanden, die Nordrhein-Westfalen noch nicht hat.


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