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Die "HOMEWORLD"-Story 1997

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Die NRZ veröffentlichte am 12. November 1997 folgenden Bericht:

"Wir wollen keinen Streß mit der Riwetho"

Investor Krösche sagt: Abrißpläne waren nur Gedankenspiel

Von THOMAS FINKEMEIER

Neue Mitte. "Eddy go home" hatte groß an einer Mauer gegenüber der Siedlung Ripshorster Straße gestanden, als der Brite "Eddy'' Healey sein Centro auf der Lipperheide bauen wollte. Jetzt befürchten die Mitglieder der Mieter-Initiative "Riwetho", daß sie es sind, die gehen müssen. In einem Fax an die Presse fragen die Anwohner von Ripshorster, Werk- und Thomasstraße: "Müssen demnächst 230 Bewohnerinnen den Musterhäuschen des Holzmindeners Investors Krösche weichen ?"

     Dieter Krösche wiegelt jedoch ab: "Wir wollen keinen Streß mit den Leuten von Riwetho." Der Mann, der neben dem Centro eine ganze "Siedlung" aus Musterhäuschen für mögliche Eigenheim-Interessenten bauen will, verhandelt derzeit mit Thyssen Immobilien über den Ankauf der alten Arbeitersiedlung. Das bestätigt Thyssen Immobilien auf Anfrage. Das Verhandlungsergebnis sei noch völlig offen, erklären beide.

     Wie Riwetho schreibt, habe Krösche gegenüber einem Vertreter des Mietervereins bereits angekündig, "daß er fünf Häuser an der Ripshorster Straße abreißen möchte, da diese nicht ins Vermarktungskonzept seiner Musterhäuser passen." Krösche selbst bezeichnete das gestern als noch nicht ausgereifte Gedanken." Wenn es zu einem Ankauf der Siedlung durch ihn kommt, werde er weitere Pläne "gemeinsam mit Riwetho besprechen".

     Die Initiative selbst - sie geht aus einer Hausbesetzer-Gruppe hervor, die vor Jahren die vernachlässigten Gebäude übernommen und seither Mietverträge bekommen hat - vermißt ihrerseits eine "rechtlich verbindliche Zusage seitens der Stadt, zum Beispiel in Form einer Milieuschutzsatzung". Derzeit scheine "von einer frei finanzierten Modernisierung, von einer Privatisierung bis hin zum Abriß alles möglich", sagen Karl-Heinz Kohnen und Tina Giebels für den Riwetho-Vorstand.

     Andererseits hat die Kommunalpolitik bereits im Stadtrat deutlich gemacht, daß die "Abrißbirne für die Ripse" nicht in Frage kommt.


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