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Die Protestaktion bei den
Internationalen Kurzfilmtagen '95


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Die WAZ berichtete am 5. Mai 1995:

"Ripse"-Mieter suchen Dialog

Ministerin und OB angeschrieben

     268 "besorgte Mieter/Innen" der Siedlung Ripshorster-, Werk- und Thomasstraße haben an die NRW-Bauministerin apelliert, sich für den Erhsit der Häuser in Nachbarschaft der Neuen Mitte einzusetzen.

     In ihrem 0ffenen Brief beklagen sie, daß die Stadt offenbar zu einem Abriß entschlossen sei, "obgleich preisgünstiger Wohnraum immer rarer wird". Fiir viele der betroffenen Mieter/innen würde der Verlust ihrer Wohnungen soziale Härten mit sich bringen: "Für viele sind der Wohnraum und das Wohnumfeld durch den Verlust des Arbeitsplatzes zur zentralen Gestaltungsmöglichkeit geworden. Insbesondere die Freiflächen und Gärten bieten immer wieder ein Betätigungsfeld, aber auch der Wohnraum selber, der in Selbsthilfe zum Teil sehr beachtliche Standards erreicht hat." Es gehe auch um den Erhalt gewachsener sozialer Strukturen der von Toleranz geprägten Kontakte zu den ausländischen Mitbewohner(inne)n nnd der täglichen kleinen Hilfen für die älteren Bewohner/innen der Siedlung.

     Gleichzeitig hat die Interessengemeinschaft RIWETHO in einem Brief an Oberbürgermeister van den Mond um Verständnis für die Demonstration bei der Abschlußveranstaltung der Kurzfilmtage gebeten. Der Mieterverein bittet den OB trotz der "Unhöflichkeit" zu einem Gespräch über die Zukunft der Siedlung bereit zu sein. "Es tut uns leid, wenn wir Sie verärgert haben sollten."

Die NRZ berichtete am 5. Mai 1995:

"Riwetho" hofft auf Gespräch

Mieter bedauern ihre "Unhöflichkeit" bei den KurzfilmtagenDemonstration/OB brach Rede ab

     Förmlich haben sich jetzt die Mitglieder der Interessengemeinschaft zum Erhalt der Arbeitersiedlung Ripshorster, Werk- und Thomasstraße ("Riwetho") für ihr "unhöfliches" Verhalten während der Abschlußveranstaltung der Kurzfilmtage entschuldigt.

     In Briefen an Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond und die Leiterin der Kurzfilmtage, Angela Haardt, schreibt die Gruppe: "Um eine breite und dazu auch noch internationale Öffentlichkeit zu erreichen, sahen wir keine andere Moglichkeit, als auf den Kurzfilmtagen eine Protestaktion zu veranstalten." Erst kurze Zeit vorher hatten die Bewohner erfahren, daß die Eigentümerin ihrer Siedlung, die Thyssen-Wohnstätten AG den Abriß zweier Häuser in Erwägung zieht. Die unglückliche Situation, die Rede des Oberbürgermeisters unterbrochen zu haben, sei durch ein Mißverstandnis zustandegekommen. "Riwetho" hofft auf ein klärendes Gespräch mit van den Mond.

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